Lese-Rechtschreibförderung LRS/Legasthenie
-> Bei einer Lese-Rechtschreibstörung handelt es sich um eine Schwäche des Lesens und Schreibens , welche sich auf unterschiedliche Ursachen zurückführen lässt.
Viele Kinder brauchen etwas mehr Zeit als andere Kinder um sich mit dem Lesen und Schreiben vertraut zu machen und brauchen noch Unterstützung von außen. Eine vorübergehende Lese- Rechtschreibschwäche kann durch viele Faktoren, z.B. Krankheit, Schulwechsel, seelische Belastungen, Übungsmangel, Methodenfehler (zu rasches Fortschreiten im Unterricht) bedingt sein. Eine vorübergehende LRS kann durch konsequente Lese-Rechtschreibförderung gefördert und behoben werden.
Bei einer Legasthenie handelt es sich um eine ausgeprägte Lese- Rechtschreibschwäche bei guten Lernvoraussetzungen. Legastheniker haben eine Teilleistungsschwäche, die das Erlernen von Funktionen beeinträchtigen oder verzögern, die mit der Reifung des zentralen Nervensystems verbunden ist. Diese Einschränkungen haben eine biologische Ursache, können genetisch oder durch eine Schädigung im zeitliche Umkreis der Geburt (eventuell Sauerstoffmangel) bedingt sein.
Legastheniker brauchen ein spezielles Training, dass ihre jeweiligen Teilleistungsschwächen berücksichtigt, damit ihre Bildungsanspruch auf eine Schullaufbahn, die ihren intellektuellen Fähigkeiten entspricht, nicht gefährdet ist.
Vor Beginn der Förderung machen wir uns ein Bild des aktuellen Leistungsstandes des Kindes im Lesen und Schreiben, sowie den Teilleistungsprozessen, die eng mit den Lese- und Rechtschreibprozessen verbunden sind. Ziel der Förderdiagnostik ist es, während der Arbeit mit dem Kind die individuellen Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten zu erfassen, zu definieren und in ein kindgerechtes Förderkonzept zu überführen. Die Grundlage dafür ist, neben den standardisierten und informellen Testverfahren, eine qualitative Fehleranalyse der schriftsprachlichen Fähigkeiten, um „sowohl“ die Leistungsdefizite als auch das erworbenen Wissen über die Struktur der Schriftsprache berücksichtigen zu können.
-> Die Förderdiagnostik basiert auf aktuellen Forschungserkenntnissen und ist auf die spezifischen Schwierigkeiten des Kindes abgestimmt.